Oct 27 2006

Warum PC User einen PC kaufen

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Aus aktuellen Anlass habe ich mir, während der üblichen 20 Minuten Rush-Hour Stau auf der allseits be/geliebten A8, einmal Gedanken gemacht, was einen PC Benutzer von einem Apple User denn so abgrenzt. Das ist jetzt übrigens keine Polemik (nein, nein!), sondern pure LebensbeobachtungTM – letzten Endes hat fast jeder, so auch ich, mal als PC Benutzer angefangen und sich langsam die Evolutionsleiter nach oben hochgehangelt (für alle Oberschlauen, oben ist in diesem Fall nicht der Anfang aller Dinge)…

Ein PC-Benutzer liebt…

  • die Qual der Wahl unter den Betriebssystemen. Sei es jetzt Windows XP, Vista (Raubkopiert vom Kumpel der Freundin des Bruders der es – garantiert Viren- und Trojanerfrei gerade vom neuesten Windows Warez Torrent gezogen hat), Linux, BeOS oder doch lieber (absolut Ubergeek) Solaris x86. Von BSD Derivaten, einem OS X x86 im VMWare Container (absolut unbenutzbar, nichtmal Minesweeper läuft ‘drauf) und MorPHEUS sei jetzt erstmal gar nicht die Rede.
  • das Gefühl ein paar Euro gespart zu haben. Schließlich gab’s die neue Bazooka 4600 SL Giga Cache Grafikkarte beim kompetenten Mediamarktberater um die Ecke für schlappe 299,99€ während Mac Hardware unglaublich selten, teuer und exotisch ist. Dafür investiert man gerne 2 oder 3 Wochenenden auf der Suche nach einem passenden Treiber nachdem man den Fehler gemacht hat von Windows 2000 auf Windows XP upzugraden und wundert sich danach, warum vom übergroßen Hauptspeicher von 512 MB nur noch 256 MB übrigbleiben.
  • das sanfte Rauschen des CPU-, Northbridge-, Southbridge-,Grafikkarten-,Netztteil-,Gehäuselüfters das den mit 17 Jahren in der Disko erworbenen Tinitus so sanft in den Hintergrund treten läßt. Was stört da der Nachbar, der wegen der allabendlich durchstartenden F16 bereits 252 Stimmen im Stadtvirtel gegen die seit kurzem stattfindenden amerikanischen Tiefflüge gesammelt hat.
  • die Möglichkeit seinen PC bis zur Besinnungslosigkeit “modden” zu können. Wer wollte sie nicht, diese Plexiklasscheibe in der Seite des PCs der den Blick auf die liebevoll mit Kabelbinder fixierten Kabelstränge offenbart. Oder die Minileuchtstoffröhre (nur 39,99€ bei Alternate.de) die den wackeligen CPU Lüfter in ein cooles Discolicht taucht.
  • den täglichen Kampf mit Security Patches und Grafikkarten-Updates (mit verbesserter SLI Kompatibilität und mindestens 2% Performance Boost) nur um danach vor einem Haufen nicht mehr funktionierender Software zu sitzen.
  • die halbjährliche Installationsorgie nachdem Windows so merkwürdig langsam wurde oder einer der 99 Superbeschleunigungstrick aus der PC Professional scheinbar doch nicht so superbeschleunigend war.
  • die um Hilfe bettelnden Anrufe von Schwager, Freund, Arbeitskollegen oder Schwiegervater. Dabei rächt es sich sogleich, wenn man einmal den Kampf mit IRQ und DMA gewonnen und diesen Sieg aus puren Übermut danach auch noch lauthals publik gemacht hat.

    Sodele, wie gesagt: das war nicht persönlich gemeint sondern spiegelt meine eigenen Lebensgeschichte wieder. Anderseits, wenn man so sieht wie sich die Masse der tumben PC-User langsam Richtung Mac aufmacht, ist es vielleicht fast schon wieder an der Zeit sich (mit den gewonnenen Erfahrungen im Rucksack) auf Richtung PC zu machen. Oh je, bei solchen Gedanken ist wohl der Untergang des Abendlandes im Rechnerumfeld nicht mehr sehr fern…

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