Oct 26 2006

Libanon

Categories: personal .
 

Heute Nachmittag, die sich biegenden Bäume im Park auf der anderen Seite der Straße kündigten einen neuen Regenschauer an, spielte der Zufallsmechanismus von meinem iTunes “Libanon” von The Human League. Erinnert mich an meine Jugend. Tolles Lied, guter Text.

Armes Volk, diese Libanesen. Moment, 1984.. Ist das Lied wirklich von 1984?

Wie muß es sein, als Libanese an seinem Land zu hängen. Ein Land, daß durch die endlosen Kriege immer weiter ausblutet? Ende der 90er, der 15 Jahre dauernde Bürgerkrieg lag ein wenig zurück, habe ich in Montrèal einige Libanesen kennengelernt. Klar, Heimat ist immer etwas besonderes, aber wenn diese Libanesen von ihrer Heimat erzählten – rauschende Pinienwälder, das Nachtleben in Beirut, Vormittags Skifahrn im Gebirge und Nachmittags Baden im Meer – dann blitzte etwas besonderes durch.

Jetzt ist wieder Krieg dort.

Menschen fliehen, verlieren Hab und Gut, sterben oder – schlimmer – sehen ihre Kinder sterben. Im Laufe der Jahre mühsam zurückgewonnene Lebensfreude schwindet. Wieso nur, und wofür?

Der Regen hat sich übrigens verzogen. Ich werde wohl noch eine Runde laufen gehen.

blog comments powered by Disqus